Neuwerk mag keine klassische Badeinsel sein, dennoch gibt es hier Möglichkeiten zum Schwimmen und Baden. Bei Ebbe können sich an einigen Stellen hübsche Strände mit feinem Sand bilden, wie beispielsweise im Hafenbereich oder rechts und links vom Radarturm. Auch der Bereich beim Yachthafen bietet sich an, um sich an heißen Tagen im kühlen Nass zu erfrischen.
Der etwa 200 Meter lange Badestrand am westlichen Ufer im Bereich des Elbe-Neuwerk-Fahrwassers und des Priels Hundebalje ist landseitig durch Steinbuhnen und Holzbohlen befestigt. Als Küstengewässer ist die Badestelle maßgeblich von Ebbe und Flut beeinflusst, wobei der Tidenhub zwischen zwei und vier Metern liegt. Die Strömungsgeschwindigkeit liegt im Mittel unter einem halben Meter pro Sekunde, jedoch können stellenweise Strömungsgeschwindigkeiten von über drei Metern pro Sekunde auftreten. Insbesondere für Nichtschwimmer und Kinder ist daher besondere Vorsicht geboten, da es keine Badeaufsicht gibt. Grundsätzlich wichtig zu beachten ist, dass das Baden in Prielen und von Sandbänken aus aufgrund der starken Strömung gefährlich ist.
Wer sich gerne einmal mit Schlick einreiben möchte, der an der Nordsee als „Heilerde des Meeres“ gilt, der findet im Watt von Neuwerk eine natürliche Quelle. Schlick enthält essenzielle Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Schwefel und Phosphor, fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an, wirkt entzündungshemmend und entschlackend. Dadurch wird etwa das Hautbild verbessert und das Bindegewebe gestärkt. Auch bei Neurodermitis ist eine Schlick-Packung empfehlenswert! Die Grundlage des wohltuenden Wellness-Matsches bilden sehr feiner Sand, Salze und Ton sowie organisches Totmaterial aus Krebsen, Schnecken, Muscheln und Algen.
Das alte und (hoffentlich) bald neue Badehaus
Das alte Badehaus auf Neuwerk wurde 2020 abgerissen, da es in die Jahre gekommen war. Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne soll bald ein neues Badehaus gebaut werden. Die Idee für den Wiederaufbau wurde mit dem Inselobmann und Inhaber des Hotels Nige Hus, Christian Griebel abgesprochen und ist auch mit der Bauabteilung der Hamburg Port Authority eng abgestimmt. Für den Wiederaufbau wurde eine Summe von 20.000 Euro benötigt, die über Crowdfunding zusammen gekommen ist. Wir hoffen, dass das neue Badehaus minsestens so schön werden wird wie das alte.